Reflecting Shelter

Kommunikationsdesign
7 Semester
Semesterprojekt im dritten Jahr im Department Man und Leisure
Aufgabenstellung: 
Ich halte der Gesellschaft einen Spiegel vor, indem ihre Intoleranz und Ignoranz auf der Fassade eines Shelters für Flüchtlinge reflektiert wird. Das Reflecting Shelter soll die Basis für einen Sinnesandel sein und Solidarität verbeiten.

Mein Konzept basiert auf dem Gedanken der Reflexion.
Jemandem einen Spiegel vorhalten bedeutet, jemandem sein eigenes Handeln begreiflich zu machen, zu zeigen, wie man wirklich ist. Das Reflecting Shelter lenkt die Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf das, was wir nicht sehen wollen, Flüchtlinge und Obdachlose die auf der Straße schlafen müssen.

Das Shelter erregt Aufmerksamkeit und reflektiert dabei die Reaktion der Passanten. Es sticht aus dem konformen Stadtbild heraus. Es versteckt die Realität nicht hinter Wänden, sondern reflektiert sie auf seiner Fassade nach aussen.

Das soll uns zur Reflexion anregen, über unsere Ansichten und unser alltägliches Verhalten, unsere Intoleranz, Inakzeptanz und Egoismus. Es bietet eine Gelegenheit für ein langfristiges Umdenken in der Gesellschaft. 

Das Innere des Shelters heizt sich auf, was vor Allem im Winter essentiell ist. Die Form des Shelters bedeckt die am Boden liegende Person wie eine Schale. Das Shelter ist skalierbar und modular erweiterbar. Das Reflecting Shelter ist eine schnell zu errichtender Unterschlupf, der mit geringem Aufwand temporär errichtet werden kann. 

Den Bauteilen wird eine Anleitung mit illustrierten Montageschritten beigelegt, so dass sie von Menschen mit unterschiedlichen geografischen und kulturellen Hintergründen verstanden werden kann. Die Spiegel können in verschiedenen Anordnungen montiert werden, dadurch entstehen individuell verschiedene Reflexionswinkel. 

Die Module sind leicht zu transportieren indem sie mit einem Gurt zusammen geschnallt und wie ein Rucksack getragen werden. Das Shelter ist aus Holz und Acryl- und Plastikplatten gefertigt, leichten und resistenten Materialien. Die Struktur stützt sich selbst und kann zusätzlichem Gewicht ohne Problem standhalten. Das Gesamtgewicht bei einer Länge von 180cm beläuft sich auf weniger als 7kg. Der zügige Auf- und Abbau, die leichten Materialien und die einheitlichen Module erleichtern den Transport und Umzug des Shelters.

 

Ich bringe Menschen dazu hinzusehen, um eine neue Geschichte zu erzählen, eine neue Situation zu erschaffen.

Der einzelne Flüchtling erhält ein Obdach und einen Platz für die Nacht.
Die Gesellschaft erhält die Gelegenheit zur Besserung. 

Das Shelter wertet seine Umgebung auf und macht verlorene Orte attraktiv. Es lockt die Menschen dorthin, wo sie normalerweise nicht hingehen würden. 
​Das kann ein Ausgangspunkt sein, für Integration, ein Treffpunkt für uns und für sie, die Basis für einen Sinneswandel.