AirJust

Industriedesign
6 Semester
Projekt Blow up - go crazy!
Aufgabenstellung: 
In diesen Projekt war es die Aufgabe etwas, in egal welcher Form, was mit aufblasen zu tun hat zu kreieren.

AirJust ist ein Loungemöbel welches sich den jeweiligen Bedürfnissen der Nutzer anpasst. Es ist eine Kombination aus Couchtisch, Pouf und Ottomane und verbindet dies in einem Möbelstück. Der Kern des AirJust ist eine recycelter LKW-Schlauch, welcher zwischen zwei Multiplexplatten, die mit zwei Autogurten und Karabinern befestigt sind, gequetscht wird. Dadurch entsteht ein Spiel mit einer harten Oberfläche, die aber trotzdem nachgibt, da sie unter verschiedenen Belastungen immer unterschiedlich reagiert und andere Eigenschaften zeigt. Der AirJust bietet unter geringer Belastung eine harte und stabile Oberfläche die sich gut eignet um zum Beispiel Gläser darauf abzustellen.  Auf der anderen Seite wird er zu er zu einer bequemen Sitzgelegenheit wenn sich der Benutzer drauf setzt. Dadurch, dass man jederzeit manuell den Druck des LKW-Schlauchs regulieren kann passt sich das Möbel perfekt den individuellen Präferenzen an.

Die Aufgabenstellung war etwas aufblasbares zu gestalten.  Ich habe ich mich relativ schnell auf ein Möbelstück festgelegt und sämtliche Möglichkeiten an einem schnell gebauten  Prototyp erkundet. Das Zusammenspiel von zwei verbunden Platten, die durch Druck auseinander gedrückt werden, fand ich sehr spannend und interessant. Es ist statisch und trotzdem beweglich. Für den erste Prototyp habe ich einfach zwei alte CD-Hüllen, zwischen die ich einen Luftballon geklemmt habe, die mit einer Schnur zusammengebunden. Ich war schnell fasziniert von der Spannung in dem Objekt und den verschiedenen Eigenschaften, die sich unter Belastung ergeben können. Um zu bestätigen dass das Konzept auch in realen Maßstab funktioniert habe ich geschwind einen 1:1 Prototypen in der Werkstatt gebaut. Nachdem dieser hervorragend funktioniert hat, hat sich nur noch die Frage gestellt, wie die einzelnen Details gestaltet werden sollen. Hierzu habe ich eine Vielzahl von kleinen Modellen gebaut, die verschiedenste Formen und Verbindungstypen hatten. Schnell wurde mir klar das die unterschiedlichen Optionen und Favoriten in der Realität getestet werden müssen. So entstanden sechs 1:4 Prototypen mit PKW-Schläuchen als Kern. Am Ende war die Kleeblattform mein Favorit, da diese die Eigenschaften  des Schlauchs optimal hervorhebt, der „Quetscheffekt“ verstärkt und betont die Charakter des Schlauchs visuell. 

Die beiden Platten und die Gurte sind die Basis eines modularen Baukastensystems. Durch die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten passt es sich dem Nutzungsbedürfnis und dem individuellen Stil des einzelnen Kunden an. Durch die Option das Möbel jederzeit problemlos auseinanderbauen zu können und dem Austauschs der einzelnen Komponenten wächst das Objekt mit dem Besitzer und ist dadurch besonders langlebig. Sollte der AirJust dann doch mal einen neuen Möbelstück weichen, können die Einzelteile durch das Zerlegen leicht recycelt werden und finden eine neue Verwendung in der Welt.