Chaos und Ordnung

Fotodesign
1 Semester
Gestaltungsgrundlagen
Aufgabenstellung: 
Im Rahmen des Kurses "Gestaltungsgrundlagen" entstand zum Thema "Chaos und Ordnung" eine Abschlussarbeit, bei der das Prinzip des konzeptionellen Arbeitens angewandt werden sollte. Medium, Form und Umfang der Arbeit waren frei wählbar.

Der Arbeit liegt die Frage zugrunde, in welcher Beziehung die beiden psychologischen Triebkräfte bzw. Charaktereigenschaften Chaos und Ordnung zueinander stehen. Können sie symbiotisch voneinander profitieren oder entsteht ein parasitärer Konflikt? Sind es Zwillinge, die denselben Ursprung haben, oder gleichen sie den beiden Geschlechter des Zwitters, der beides in sich trägt? Die Arbeit umfasst in der Originalversion eine Videoaufzeichnung der Performance sowie eine Fotomontage und ein Booklet mit Zeichnungen und Inspirationsquellen. 

 

Ausführliche Beschreibung:

Bei diesem Entwurf im Rahmen des Semesterprojekts werden Chaos und Ordnung auf psychologisch-metaphysischer Ebene betrachtet und mithilfe fotografisch-filmischer Mittel inszeniert. Den Hauptteil der Arbeit bildet die Performance, die in einer einminütigen Videosequenz festgehalten wurde. Zusätzlich wurden Fotos und Skizzen angefertigt, um mit verschiedenen Medien und deren Wirkung zu experimentieren.

Chaos und Ordnung werden, angelehnt an Sigmund Freuds Trieblehre, als die beiden Triebkräfte im Menschen betrachtet. Das Chaos steht für die destruktiven, rebellischen Charaktereigenschaften der Persönlichkeit. „Chaos“ wird von der Künstlerin selbst dargestellt und nimmt die aktive Rolle in der Performance ein. Die Ordnung bildet den ausgeglichenen, stoischen Gegenpart. „Ordnung“ wird von einem männlichen Darsteller verkörpert. Die beiden Darsteller verbindet eine äußerliche Ähnlichkeit, sie unterscheiden sich auf den ersten Blick nur im Geschlecht.

Zu sehen sind die beiden Akteure in einem roten Pullover in warmem Licht vor dunklem Hintergrund. 

Der Arbeit liegt die Frage zugrunde, in welcher Beziehung die beiden psychologischen Triebkräfte Chaos und Ordnung zueinander stehen. Können sie symbiotisch voneinander profitieren oder entsteht ein parasitärer Konflikt? Sind es Zwillinge, die denselben Ursprung haben, oder gleichen sie den beiden Geschlechter des Zwitters, der beides in sich trägt? 

Die Antwort darauf findet der Betrachter durch die genaue Analyse der Performance. Hilfestellung leisten dabei die darstellerischen Stilmittel: das Musikstück von Pink Floyd im Hintergrund suggeriert Unruhe. 

Im Handlungsverlauf zeigt sich, dass „Chaos“ aus einem lethargischen Zustand erwacht, sich umsieht, die Situation erkennt und sich aus ihr befreien will, was ihr am Ende gelingt. Ob diese „Abnabelung“ die richtige Entscheidung war, wird offen gelassen.